Die Lehrgänge der überbetrieblichen Lehrunterweisung sind vom Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik gemeinsam mit den Handwerksverbänden entwickelte, bundesweit einheitlich gültige, durchzuführende außerbetriebliche Unterweisungsmaßnahmen in der Grund- und Fachstufe während der dualen Berufsausbildung in den anerkannten Berufen des Handwerks. Die KMU des Handwerks sollen bei der beruflichen Qualifizierung ihrer Lehrlinge unterstützt werden, deren berufliche Fähigkeiten und Kenntnisse dem neuesten stand der wirtschaftlichen und technischen Entwicklung anzupassen. Damit leisten die Lehrgänge einen besonderen Beitrag für eine zukunftsorientierte und qualifizierte Ausbildung.

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Überbetriebliche Lehrunterweisung (ÜLU)
Die duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell, das haben auch Wirtschaft und Politik erkannt – und zwar überregional und international. Zentraler Bestandteil ist die überbetriebliche Lehrunterweisung, kurz: ÜLU.
Individuelle Praxisnähe im Betrieb, fachliches und technisches Know-how in den hochwertigen und an der Praxis orientierten Lehrgängen im Bildungszentrum: So sichern wir ein breites und einheitliches sowie stets an die modernsten Anforderungen angepasstes Ausbildungsniveau in den verschiedenen Berufen des Handwerks – und das vom ersten bis zum letzten Ausbildungsjahr.
ÜLU-Lehrgänge richten sich insbesondere an die Lehrlinge des Handwerks, können jedoch auch durch Lehrlinge aus der Industrie sowie Fachkräften, die ihre Kenntnisse auffrischen möchten, besucht werden.
Wer nimmt an der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung teil?
Alle Lehrlinge, deren Ausbildungsvertrag in die Lehrlingsrolle der Handwerkskammer Halle eingetragen ist und für deren Ausbildungsberuf die Vollversammlung der Handwerkskammer Halle die Durchführung der ÜLU beschlossen hat.
Wo findet die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung statt?
Entsprechend des Ausbildungsberufes findet die ÜLU an den Standorten des Bildungs- und Technologiezentrums in Halle-Osendorf und Stedten statt? Die genaue Anschrift für den entsprechenden Lehrgang kann der Einladung, welche etwa sechs Wochen vor Lehrgangsbeginn zugestellt wird, entnommen werden.
Welche Aufgaben erfüllt das Bildungs- und Technologiezentrum?
- Unterstützung der betrieblichen Lehre
- Förderung der Qualität der handwerklichen Aus-, Fort- und Weiterbildung
- Ergänzung und Sicherung eines einheitlich hohen Niveaus der betrieblichen Ausbildung
- Anpassung der beruflichen Qualifikation an die ökonomische und technische Entwicklung
- Gewährleistung der Heranbildung eines qualifizierten Fachkräftenachwuchses
- Wahrnehmung von Sonderaufgaben im Bereich der beruflichen Bildung Benachteiligter oder jugendlicher Randgruppen im Rahmen von Sonderprogrammen des Bundes und der Länder
- Unterstützung des Handwerks bei der Wahrnehmung seines Bildungsauftrages als größter Ausbildungsbereich
- Wahrnehmung der notwendigen Funktion eines „Umschlagplatzes“ für Techniken
Wer trägt die Kosten der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung?
Die Finanzierung der Lehrgangskosten sowie eventueller Internatsgebühren erfolgt durch:
- Fördermittel des Bundes
- Fördermittel des Landes
- Fördermittel des europäischen Sozialfonds
- Eigenmittel des Ausbildungsbetriebes
- Zuschüsse der Handwerkskammer Halle (Saale) aus dem Haushalt
- die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse (SOKA) des Bauhandwerkes für ihre Mitgliedsbetriebe
Ansprechpartner
Wo erfolgt die Unterbringung der Lehrlinge während der ÜLU?
Für die Zeit der ÜLU können die Lehrlinge die Übernachtungsmöglichkeiten der Handwerkskammer Halle nutzen. Die Internatsanmeldung geht zusammen mit der Einladung zum Lehrgang raus. Für Fragen zur Übernachtung stehen die Mitarbeiter des Gästehauses zur Verfügung.
Projektbeschreibung


Zusätzlich führen wir, im Auftrag der Handwerkskammer zu Leipzig, die Überbetriebliche Lehrunterweisung im Landmachinenmechanikerhandwerk und im Fahrzeuglackiererhandwerk auch für Auszubildende des Bundeslandes Sachsen durch.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.