PrüfungsausschüsseEngagement für die Aus- und Weiterbildung
Handwerkskammer Halle beruft und verabschiedet Prüfungsausschüsse für die kommenden drei Jahre.
26. Oktober 2022
An ihnen kommt in den nächsten drei Jahren keiner vorbei, der im Kammerbezirk Halle seinen Abschluss als Geselle, Facharbeiter oder Meister machen möchte. Ohne ihr ehrenamtliches Engagement können die für die Berufsausbildung nötigen Prüfungen nicht abgenommen werden und würde das Handwerk den nötigen Fachkräftenachwuchs nicht sicherstellen können.
291 Prüfer wurden am 19. Oktober in der Händelhalle in Halle (Saale) für die kommenden drei Jahre in insgesamt 14 Meisterprüfungsausschüsse, 17 Gesellen- und Abschluss- sowie 8 Fortbildungsprüfungsausschüssen feierlich berufen. 84 Mitglieder wurden nach langjähriger Tätigkeit in den Ausschüssen verabschiedet.
Für die Errichtung der 13 Meisterprüfungsausschüsse für das zulassungspflichtige Handwerk (Anlage A der Handwerksordnung) sowie die Ernennung deren Mitglieder ist das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt zuständig. Präsident Thomas Pleye würdigte in seinem Grußwort das ehrenamtliche Engagement der Prüfer: „Eine leistungsstarke Wirtschaft kann es nur geben, wenn es Menschen wie Sie gibt, die die berufliche Entwicklung der im Handwerk Tätigen mit Tatkraft und Innovationsgeist begleiten und unterstützen.“
Nach Wiedereinführung der Meisterpflicht im Jahr 2020 sind die Fliesen-, Platten- und Mosaikleger wieder in der Anlage A der Handwerksordnung angekommen. „Aus meiner Sicht ein Sieg der Vernunft“, betonte Britta Grahneis, Vizepräsidentin der Handwerkskammer Halle. Sie bezeichnete den Meisterbrief als „erfolgreiches Werkzeug für Unternehmer“ und damit die Meisterausbildung als „Erfolgsrezept der letzten 30 Jahre“, zu dem auch die Mitglieder der Prüfungsausschüsse beigetragen haben: „Wir fordern für den Meistertitel das Erfüllen der notwendigen Qualitätskriterien ein. Deren Einhaltung kontrollieren Sie, die Mitglieder der Meisterprüfungsausschüsse.“ Besonders dankte Britta Grahneis den 84 Mitgliedern, die aus den Ausschüssen ausscheiden. „Ihr zum Teil Jahrzehnte währendes Wirken kann gar nicht hoch genug gemessen werden. Doch es ist uns gelungen, Nachfolger zu finden. Nicht wenige davon haben Sie selbst geprüft und vielleicht sogar zum Meister gemacht.“ Die Handwerkskammer selbst berief den Meisterprüfungsausschuss für die Gebäudereiniger. Dieser steht für die Gewerke der Anlage B1 der Handwerksordnung. Die Basis für die Meisterausbildungen sowie für die Arbeit der Prüfer in den Fortbildungsprüfungsausschüssen legen wiederum die Gesellen-, Facharbeiter- und Abschlussprüfungsausschüsse. „Mit Ihrer Arbeit haben Sie für den Berufsstart dieser Handwerkergeneration einen hohen verantwortungsvollen Anteil“, sagte Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle. „Und wer weiß, so mancher aus jenem Kreis wird sicher eines Tages auch den Weg zum Meister gehen.“
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