Naumburg Handwerk zum Anfassen

Anfang Juni probierten sich über 800 Kinder und Jugendliche auf dem Naumburger Markt in Sachen Handwerk aus.

Beim Aktionstag präsentierten sich Betriebe aus unterschiedlichsten Gewerken und warben für ihre Ausbildungsberufe. Verschiedene Institutionen – die Naumburger Wirtschaftsförderung, die Handwerkskammer Halle, der Burgenlandkreis mit der SEWIG Burgenlandkreis mbH, die Jugendberufsagentur Burgenlandkreis und das Naumburger Tageblatt – richteten „Handwerk zum Anfassen“ aus. 

Britta Grahneis, Vizepräsidentin der Handwerkskammer Halle, ermutigte die Schüler bei der Eröffnung sich auszuprobieren und den Aktionstag für die eigene Berufsorientierung zu nutzen. Eva Feußner, Bildungsministerin des Landes Sachsen-Anhalts ermutigte die Schüler, in den Ferien ein Praktikum zu machen: „Dafür gibt es die Praktikumsprämie für 120 Euro. Nutzt sie und sprecht heute mit den Betrieben, ob ihr ein Praktikum bei ihnen machen könnt“.

Ich bin sehr zufrieden.

Dachdeckermeister Andreas Wiebicke

Die Schüler konnten bei den einzelnen Ständen Punkte erringen – aber erst, wenn sie Aktion mitgemacht hatten. Beim Gerüstbauer Ingolf Schütze halfen sie, ein Gerüst abzubauen, beim Fliesenlegermeister Uwe Wieden fertigten sie Untersetzer aus Mosaiken an, bei der Bauhütte Naumburg bearbeiteten sie Steine und bei der Bäckerei und Konditorei Block verzierten sie Lebkuchen. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Dachdeckermeister Andreas Wiebicke. Er bot den Schüler verschiedene Aktionen an: vom Nagel versenken über das Schiefer schlagen bis hin zur Fotobox.

Bei der Naumburger Bauunion puzzelten die Kita- und Grundschulkinder mit Steinen. Die größeren Schüler konnten mit einem Minibagger, an dem ein Haken befestigt war, ein Quietscheentchen angeln. Katrin Möller von der Naumburger Bauunion hat gute Erfahrungen mit dem Aktionstag gemacht: „Wir haben letztes Jahr hier einen Schüler kennengelernt, der nun bei uns ein duales Studium angefangen hat. Diese Möglichkeit kannte er nicht, und wir konnten 2024 darüber hier informieren und ihn für uns gewinnen.“ Auch die Handwerkskammer Halle war mit einem Stand vor Ort vertreten, bei den die Schüler ein Minihaus bauen konnten oder im Wettschrauben gegeneinander antraten – und ganz nebenbei sich mit dem Schoolworker, einem Ausbildungsberater oder einer Beraterin „Passgenaue Besetzung“ über handwerkliche Berufe unterhielten.