MeisterDrive Handwerkskammer geht mit neuem Projekt auf Schüler zu

Mit MeisterDrive hat die Handwerkskammer Halle ein neues Instrument entwickelt, um Abiturienten für das Handwerk zu begeistern. Für das Projekt werden noch Ausbildungsbetriebe gesucht.

Junge Tischlerin steht in der Werkstatt und lächelt in die Kamera
Adobe Stock/JenkoAtaman

In Sachsen-Anhalt stellt für etwa ein Viertel aller Schüler eines Schuljahrgangs am Gymnasium, die das Abitur anstreben, eine Berufsausbildung eine ernsthafte Lebensperspektive dar. Auch die Erfahrungen des vom Land Sachsen-Anhalt geförderten Schülerferienpraktikums im Handwerk belegen einmal mehr das hohe Interesse von Schülern am Gymnasium an einer Ausbildung im Handwerk.

MeisterDrive: Berufliche Option für Gymnasiasten in Sachsen-Anhalt

Das Projekt „MeisterDrive“ der Handwerkskammer Halle setzt hier an und zielt darauf ab, Schülern der gymnasialen Oberstufe in Sachsen-Anhalt mit erweitertem Realschulabschluss eine alternative Berufsausbildung in einem an dem Projekt interessierten Betrieb anzubieten. Grundsätzlich steht diese Möglichkeit auch Abiturienten und leistungsstarken Sekundarschülern mit
Realschulabschluss offen.

Berufsausbildung mit Meisteroption: Der Weg zum Bachelor-Niveau

Das Ausbildungsmodell kombiniert eine duale Berufsausbildung mit einer anschließenden Meisterausbildung im gleichen Betrieb. Innerhalb von vier bis fünf Jahren können die Jugendlichen das formale Qualifikations-Niveau eines Bachelorabschlusses erreichen und erwerben praxisnahe sowie betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Die Vergütung und die Zugangsberechtigung zu Fachhochschulen machen die Ausbildung besonders attraktiv und helfen, den Bedarf an Fachkräften in MINT-Fächern zu decken.

Vorteil für Ausbildungsbetriebe: Fachkräftebindung und Nachfolge durch kompaktes Ausbildungsmodell

Für die Betriebe bietet das kompakte Modell der Ausbildung die einmalige Chance, hoch motivierte Jugendliche zu finden, sie zu qualifizierten Fachkräften auszubilden und frühzeitig an das Unternehmen zu binden. Bei Bedarf kann so die Basis bei der Suche nach einem geeigneten Betriebsnachfolger geschaffen werden.

Förderung der Meisterausbildung und Flexibilität für Betriebe

Die Finanzierung erfolgt über eine individuelle Vereinbarung zwischen dem Betrieb und dem Auszubildenden. Im letzten Ausbildungsjahr wird ein individueller Fördervertrag, der die Kostenübernahme der Meisterausbildung regelt, abgeschlossen. Berücksichtigt werden dabei die verschiedenen Förderinstrumente: das Aufstiegs-BaföG und der vom Land Sachsen-Anhalt gestartete Meisterbonus PLUS in Höhe von 1.000 Euro. Für den Betrieb und den Auszubildenden bleibt die Flexibilität in jedem Fall erhalten. Dies gilt etwa mit Blick auf den Verbleib des Azubis im Betrieb nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung, die Erstattung von Fortbildungskosten, als auch hinsichtlich einer Vollzeit- oder Teilzeit-Meisterausbildung.

Sie können sich gut vorstellen, einen jungen Menschen nach der Schule zu fördern, auszubilden und zu qualifizieren? Dann sprechen Sie uns an!

Ansprechpartner:

Lisa Weißenborn
Beraterin im Projekt „Passgenaue Besetzung“ Gräfestraße 24
06110 Halle
Telefon 0345 2999-234
Fax 0345 2999-200
lweissenborn@hwkhalle.de

Peter Hoffrichter
Berater im Projekt „Passgenaue Besetzung“ Lutherstraße 56
06886 Lutherstadt Wittenberg
Telefon 0172 3633513
phoffrichter@hwkhalle.de

Silke Söhl
Beraterin im Projekt „Passgenaue Besetzung“ Gräfestraße 24
06110 Halle
Telefon 0345 2999-236
Fax 0345 2999-200
ssoehl@hwkhalle.de