Die Diskussion um den einfacheren Zugang zu öffentlichen Aufträgen durch eine umfassende Änderung oder sogar Abschaffung des Tariftreue- und Vergabegesetzes in Sachsen-Anhalt wird im Handwerk positiv aufgenommen. „Unternehmen aus dem Handwerk beteiligen sich häufig nicht an öffentlichen Ausschreibungen, da der Bürokratieaufwand im Vergleich zu privaten Aufträgen sehr viel größer ist“, erläutert Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle.
Das führe dazu, dass noch jedes zehnte Unternehmen öffentliche Aufträge annimmt. Diese kommen überwiegend aus dem Bauhaupthandwerk.
Die Handwerksbetriebe plädieren, auch angesichts der schwächelnden Konjunktur, für eine Vereinfachung der Regularien.
„Damit wäre beiden Seiten geholfen, der Öffentlichen Hand und den Unternehmen. Denn bei dem gleichzeitig sinkenden Mitarbeiterbestand, können die Unternehmen wählen, welche Aufträge angenommen werden. Und da kann Bürokratie ein echtes Hemmnis sein“, so Keindorf.