Flexible Ansätze statt hartem Lockdown

Tür mit Kettenschloss verriegelt
Foto: Kevin Bidwell/pexels

Die Mehrzahl der rund 27.000 Unternehmen des Handwerks im Land Sachsen-Anhalt befürchten nachhaltige Schäden durch einen sogenannten harten Lockdown.

„Die Unternehmen unseres Berufsstandes sind sich der Pandemiesituation bewusst und haben ihre Betriebsabläufe entsprechend angepasst, Hygienekonzepte erarbeitet und mit viel Aufwand und Geld umgesetzt. Es ist uns kein einziger Fall bekannt, in dem ein Handwerksbetrieb zum Hotspot mutiert wäre“, sagt Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle.

Hagen Mauer, Präsident der Handwerkskammer Magdeburg ergänzt: „Die finanziellen Reserven der vom Lockdown betroffenen Handwerksbetriebe sind weitgehend aufgebraucht. Eine Verlängerung der Schließung wird einigen Unternehmen die Existenz kosten. Die Situation im Bau- und Ausbauhandwerk ist noch nicht so dramatisch. Dennoch ist auch hier zu erwarten, dass ein Arbeitsverbot den Bauablauf massiv beeinträchtigt und Vertragsfristen hinfällig werden lässt. Dies würde das gesamte Baujahr durcheinanderbringen. Daher ist bei allen Maßnahmen zwingend die Verhältnismäßigkeit zu wahren.“

Die Handwerkskammern widersprechen Plänen für einen harten Lockdown und fordern die Landesregierung auf, in der Debatte mit der Kanzlerin Flexibilität zu fordern, die das Überleben des Handwerks sichert.

Pressekontakt:

Handwerkskammer Halle (Saale) :
Jens Schumann, Telefon 0345 2999-106, jschumann@hwkhalle.de