Die vom Bundeskabinett beschlossene steuerfreie Inflationsausgleichszahlung trifft im Handwerk auf geteiltes Echo. Zum einen begrüßen die Betriebe, dass Mitarbeiter steuerfreie Zusatzzahlungen bis zu 3.000 Euro als Inflationsausgleich erhalten können. Zugleich weisen sie aber darauf hin, dass die wirtschaftliche Lage sehr vieler Betriebe solche zusätzlichen Personalkosten nicht zulassen.
„Nicht wenige Betriebe haben ihre Energieabschlagsrechnungen bekommen. Da bleibt kaum Luft zum Atmen, geschweige denn das Entgelt zu erhöhen, selbst wenn sie einen solchen Ausgleich im Interesse der Kollegen gern zahlen würden“, kritisiert Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle. Die Belastung durch die Inflation werde durch eine solche Maßnahme lediglich von den Arbeitnehmern zu den Arbeitgebern verlagert. Die eigentliche Ursache der Inflation, vor allem die hohen Energiepreise, werde dabei nicht bekämpft.