Bildung Kurzzeitausbildung ist ohne Perspektive

Pläne des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, nach denen die Ausbildungszeit von Handwerksberufen, die für die Umsetzung der Energiewende relevant sind, verkürzt werden sollen, werden von Fachbetrieben im Süden Sachsen-Anhalts abgelehnt. Für Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik könnte sich nach diesen Plänen die Ausbildungszeit von 42 auf 24 Monate verkürzen.

Wärmepumpe und Installateur
Tomasz Zajda/Adobe Stock

„Den Verantwortlichen im Ministerium geht es hier einseitig um die Umsetzung der selbstgesteckten Klimavorhaben. Dass eine Ausbildung aber viel mehr enthält, als die Montage von Wärmepumpen oder Solaranlagen, scheint in Berlin niemand zu verstehen“, erläutert Lothar Dieringer, Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Halle.

Der SHK-Unternehmer hinterfragt, welche Perspektive nach dem Abflauen des Wärmepumpenbooms ohne eine gute, breitgefächerte Ausbildung bestehen. „Vielleicht würde ja ein Blick in die Ausbildungsordnung und den Ausbildungsrahmplan der Berufe helfen. Diese werden übrigens vom gleichen Ministerium als Grundlage für eine einheitliche und geordnete Berufsausbildung verordnet“, so Dieringer weiter.