Handwerk im Portrait Mehr als ein Salon – ein Ort zum Wohlfühlen

Jens Koegel führt seinen Salon mit einer Philosophie, die über das bloße Schneiden von Haaren hinausgeht. Es geht um Exzellenz, Herzlichkeit und ein starkes Miteinander.

Handwerkskammer Halle

Betritt man den Salon von Jens Koegel ist man für ihn nicht Kunde, sondern Gast. Eine Bezeichnung, die kein Zufall ist, sondern Ausdruck seine Unternehmensphilosophie: Gastfreundschaft und Wohlfühlatmosphäre sind ebenso wichtig, wie fachliche Exzellenz.

„Für mich stehen zwei Dinge im Vordergrund: der Mensch und unser Leistungsversprechen.“ – Jens Koegel

„Für mich stehen zwei Dinge im Vordergrund: der Mensch und unser Leistungsversprechen“, sagt Jens Koegel. Jeder, der in den Salon kommt, soll sich während und nach dem Besuch wohlfühlen. Deswegen bietet der Salon mehr als nur Haarschnitte und Stylings an, er ist eine wahre Schönheits-Oase. Ehefrau Kristin Koegel, ausgebildete Kosmetikerin, arbeitet ebenfalls im Betrieb. Über die Frisur hinaus können Kunden daher auch Spa- und Pflegebehandlungen sowie kosmetische Anwendungen, Gesichtsmassagen und natürlich Make-up für jeden Anlass in Anspruch nehmen.

Arbeiten auf Augenhöhe

Dass Menschen im Salon im Vordergrund stehen, gilt nicht nur für Kunden, sondern auch für die Mitarbeiter. 2018 war Jens Koegels Unternehmen branchenübergreifend der beste Arbeitgeber von Sachsen-Anhalt. Seine Werte – anspruchsvoll, gemeinschaftlich, inspirierend – seien die Basis für seinen Führungsstil. Offenheit, Ehrlichkeit und ein respektvoller Umgang prägen das Miteinander im Team. Einmal pro Woche gibt es ein Team-Meeting, bei dem alle, auch die Lehrlinge, offen über ihre Anliegen sprechen können. „Das ist mir wichtig, damit alle abgeholt werden und auf einem Level miteinander kommunizieren können“, betont der Geschäftsführer. Um sein Leistungsversprechen an die Kunden einzuhalten, muss die Arbeit im Salon stehts auf einem hohen Niveau bleiben. Das zeigt sich unter anderem an den Erfolgen des Unternehmens: der Salon gewann den Award „TOP Salon 2016“ des TOP HAIR Magazins in der Kategorie „Best Practice“. 2015 und 2018 war Jens Koegels Salon unter den Top drei nominierten Salons in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Regelmäßig belegen Lehrlinge oder Angestellte in Wettbewerben hohe Platzierungen.

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Eine Familiengeschichte

Als Ausbildungsbetrieb hat Jens Koegel auch Einblick in die Herausforderungen, die sich in der Zusammenarbeit mit der Generation Z ergeben.  „Es ist schwieriger geworden, die Fachsprache klar zu vermitteln, und ich muss meine Ansprüche manchmal zurückschrauben“, sagt er. Solange die Kunden jedoch zufrieden sind, bleibt er gelassen: „Man kann Menschen nicht ändern. Man muss sie akzeptieren, wie sie sind. Ausrasten bringt da einfach nichts.“ Über die Jahre hat der Friseurmeister bereits über 90 Lehrlinge ausgebildet. Heute zählt sein Team 12 Mitarbeiter, darunter fünf Lehrlinge, zwei Meister, eine Stylistin und eine Rezeptionistin. Zu den Mitarbeitern gehören auch seine zwei Söhne Paul und Marius Koegel, die beide in die Fußstapfen ihres Vaters treten. Damit geht die Familientradition bereits in die vierte Generation über. Schon Jens Koegels Mutter war Friseurin. In der DDR entschied er sich schon mit vierzehn denselben Weg einzuschlagen. Anfang der neunziger Jahre begann Jens Koegels unternehmerische Laufbahn in Halle, mit der Eröffnung einer eigenen Filiale in der Großen Ulrichstraße 4. Einige Jahre später folgte ein Umzug in die Händelgalerie, wo der Salon bald sein 25-jähriges Bestehen feiert. Der Betrieb wuchs stetig. Am 1. Oktober 2011 kam eine weitere Filiale in der Oleariusstraße 4a am Hallmarkt hinzu. Zwischen 1999 und 2018 betrieb Jens Koegel zudem einen Salon in Weißenfels.

Mittlerweile ist der Betrieb von Jens Koegel längst zu einer festen Größe in der Branche geworden. Doch was ihn besonders auszeichnet, ist die familiäre Atmosphäre, die den Betrieb prägt. Der Salon ist nicht nur ein Ort für preisgekrönte Friseurkunst, sondern ein Familienunternehmen mit Herz – für Kunden und Mitarbeitende.

Beitrag aus der DHZ 6/2025: Regionalseiten der DHZ