Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes hat die Bundesregierung ihr Klimaschutzgesetz weiter verschärft. Danach sollen bis 2030 die CO2-Emissionen um 65 Prozent (bisheriges Ziel: 55 Prozent) gesenkt werden. Für 2040 ist eine Reduktion um 88 Prozent geplant. Die Handwerkskammer Halle kritisiert die Pläne, die Unternehmen in ihrer wirtschaftlichen Freiheit beschneiden.
„Es ist unstrittig, dem Klimaschutz eine hohe Aufmerksamkeit zu widmen. Dennoch müssen in solche Überlegungen auch Folge-Wirkungs-Bilanzen einbezogen werden“, erläutert Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle. „Wer Einsparungen festlegt, ohne vorher die Folgen auf Wirtschaft und Verbraucher in naher Zukunft zu prüfen, wird möglicherweise ganze Branchen in andere Länder vertreiben“. Das würde die Wirtschaftskraft ganzer Regionen tief treffen. Das Handwerk als Dienstleister und Zulieferer wäre damit ebenso betroffen wie die Menschen, deren Arbeitsplätze wegfallen werden. „Ökologie funktioniert nur mit Ökonomie“, so Neumann.