
Unternehmen des Handwerks im Bezirk der Handwerkskammer Halle kritisieren den Vorstoß von SPD-Generalsekretär Matthias Miersch zum Mindestlohn scharf.
„Für die Mindestlohnfestsetzung wurde eine Kommission eingesetzt, in der unter anderem Vertreter der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite aktiv sind und fachliche Gesichtspunkte einbringen. Aus Sicht der Handwerksbetriebe sollte die Politik Vertrauen in deren Kompetenz zeigen. Die von Matthias Miersch ultimativ gestellte Forderung, den Mindestlohn auf 15 Euro festzulegen, verringert den Abstand zum Entgelt qualifizierterer Beschäftigter. Erforderliche Anpassungen bei deren Entgelten führen dann zu weiteren Steigerungen u.a. bei den Kosten der Sozialversicherungen in den Unternehmen. Die angedachte Erhöhung des Mindestlohns liegt zudem deutlich über der Inflationsrate und das in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, sagte Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle. Beschlüsse einer unabhängigen Kommission der Tarifpartner und Fachexperten per Order überstimmen zu wollen, untergräbt aus Sicht der Betriebe das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Politik.