Mit emotionalen TV-Spots und provokanten Bildmotiven fordert die Imagekampagne des Handwerks ein Umdenken in Politik und Schulen. Im südlichen Sachsen-Anhalt wird die Aktion mit dem Titel „Hier stimmt was nicht“ zusätzlich im öffentlichen Raum sichtbar sein. Dann sind die Großplakate im Kammerbezirk angebracht. Ziel der Kampagne ist es, zum Nach- und Umdenken über das Handwerk anzuregen. Denn zwar sprechen laut einer Forsa-Studie von 2021 über 80 Prozent der Deutschen dem Handwerk sichere Arbeitsplätze und gute Zukunftschance zu, aber nur nur 36 Prozent der Befragten schätzen auch das Ansehen des Handwerks als hoch ein.
„Es muss endlich in den Köpfen ankommen, dass eine berufliche Ausbildung genauso viel wert ist wie eine akademische“, fordert Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH).
Die Forderung an Politik, Gesellschaft, Schulen und Eltern ist eindringlich: Praktische Fertigkeiten müssen an Schulen gefördert und Karrieremöglichkeiten im dualen Bildungssystem müssen als echte Alternative zum Studium aufgezeigt werden.
Die regionalen Handwerkskammern unterstützen die bundesweite Kampagne ausdrücklich. „Wir sehen es als unsere Aufgabe an, jungen Menschen zu vermitteln, dass gerade eine Karriere im Handwerk – vom Lehrling über den Gesellen zum selbstständigen Meister – eine erfüllte Lebensplanung in der Region ermöglicht“, sagt Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle.