Scharfe Kritik an der Absicht des Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck, ab 2024 den Einbau von Öl- und Gasheizungen zu verbieten, übt der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle, Dirk Neumann. „Damit wird ein weiterer Schritt in die Planwirtschaft gegangen“, sagt Neumann. „Die Gebäudeeigentümer sollen nicht mehr die wirtschaftlich sinnvollste Lösung umsetzen, sondern nur noch den Vorgaben der Bundesregierung folgen. Angesichts der langen Wartezeiten für den Einbau beispielsweise von Wärmepumpen und aufgrund des Fachkräftemangels ist nicht einmal der zeitgerechte Einbau von Alternativheizungen gesichert.“
Neumann kritisiert insbesondere die geplante Umstellungspflicht für den Heizungsbestand. „Wenn heute aufwändige Reparaturen an einer bestehenden Heizung anstehen, soll trotzdem innerhalb von drei Jahren umgestellt werden. Das ist für viele Eigentümer nicht leistbar.“ Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer fordert eine Fachkräfteoffensive, um zunächst die Voraussetzungen für die Energiewende zu schaffen, und von Verboten gänzlich abzusehen.