
Das von der Bundesregierung am 4. Juni beschlossene Entlastungspaket für die Wirtschaft ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. „Die Sonderabschreibungen auf bewegliche Wirtschaftsgüter in Höhe von 30 Prozent pro Jahr und die gestaffelte Körperschaftsteuersenkung ab 2028 werden im Handwerk positiv gesehen“, sagt der Präsident der Handwerkskammer Halle, Thomas Keindorf.
„Wir müssen aber gleichzeitig Wasser in den Wein gießen: Warum wird die Körperschaftsteuer erst ab 2028, also zum Ende der Legislaturperiode, gesenkt? Viele Handwerksbetriebe zahlen Einkommensteuer, keine Körperschaftsteuer – für sie bleibt nur die Verringerung des Steuersatzes auf nicht entnommene Gewinne, dessen Umsetzung schon bis jetzt nicht funktioniert“, so Keindorf weiter.
Das Handwerk erkenne den Willen der Bundesregierung, die Wirtschaft zu entlasten. Es sei aber skeptisch, ob das vorgelegte Paket zu einer wirtschaftlichen Belebung führen würde. „Brisantere Themen für eine Belebung sind die Bürokratiebelastung und hohe Kosten beispielsweise durch steigende Sozialversicherungsabgaben“, sagt Keindorf.