Der Beschluss des Europaparlaments am 12. März zur Neufassung der EU-Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie (EPBD) bestimmt, spätestens 2030 die Emissionsfreiheit aller neuen Gebäude sicherzustellen. Er ermöglicht es zugleich, den Mitgliedsstaaten eigene Entscheidungen zur Umsetzung ihrer Energieeinsparziele im Gebäudesektor zu fällen. Diese höhere Flexibilität ist aus Sicht von Handwerksbetrieben ein möglicher Weg, um die CO²-Ziele der EU zu erreichen.
„Der deutsche Gesetzgeber ist gefordert, den durch die EU zugestandenen Regulierungsspielraum ohne überbordende ideologische Prämissen in realistisch umsetzbare Normen zu übertragen“, fordert Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle (Saale). Er erläutert zudem: „Ohne eine ausreichende und gut qualifizierte Zahl an Fachleuten aus dem Handwerk können solche Ziele nicht erreicht werden.“ Der erste Schritt seitens der Bundespolitik sollte daher angesichts der demografischen Situation eine breit angelegte Qualifizierungs- und Personalförderungsinitiative für die Berufe des Handwerks und des Ingenieurwesens sein. „Ohne die Macher bleiben die bestgemeinten Ziele nur Pläne auf einem Schreibtisch“, so Keindorf.