Die Vollversammlung der Handwerkskammer Halle wählte bei ihrer konstituierenden Sitzung am heutigen Tag einstimmig Thomas Keindorf zu ihrem Präsidenten für die Legislaturperiode 2021 bis 2026. Für den 63-jährigen Schornsteinfegermeister aus Halle (Saale) ist es die vierte Wiederwahl. Er gehört damit bundesweit zu den dienstältesten Präsidenten einer Handwerkskammer.
Zur Vizepräsidentin der Arbeitgeberseite wurde Britta Grahneis, Geschäftsführerin eines Tischlerei-Betriebes, neu gewählt. Auf Arbeitnehmerseite wurde Reimar Dudy, Betriebswirt in einem Autohaus, abermals zum Vizepräsidenten gewählt. Weiterhin wurden der Vorstand der Handwerkskammer Halle und die Ausschüsse der Vollversammlung neu gewählt.
Nachwuchsgewinnung und die Sicherung der Nachfolge als zentrale Aufgaben
Der neu gewählte Präsident stellte in einer ersten Erklärung die größten Herausforderungen des Handwerks in den kommenden Jahren vor. „Die Sicherung der Ausbildungszahlen ist eine Aufgabe, der das Handwerk höchste Priorität beimisst“, so Keindorf. Es gehe nicht allein um Werbung, sondern um die gesellschaftliche Akzeptanz der dualen Ausbildung, die auch bei Eltern, Lehrern und der Politik erreicht werden müsse.
Eine ebenso große Rolle spricht der Kammerpräsident der Nachfolge im Handwerk zu: „Wir müssen klar machen, dass der Weg in die Selbstständigkeit eine Karrieremöglichkeit erster Klasse ist.“ Die Chance, sein eigener Chef zu werden, sei in der Region sehr gut: Fast 5.000 Betriebe stünden – statistisch gesehen – in den kommenden Jahren vor einer Übergabe.